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17.12.2014

Wie aus einem Schaf vier wurden – eine Weihnachtsgeschichte

Eine hölzerne Krippenfigur wurde aus dem Raum der Stille entfernt und durch fünf neue ersetzt, von denen wiederum eines entwendet wurde.
Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg - Diakon Lutz Bratfisch - Krippenfiguren - Rau der Stille

„Pastor Greif sucht verlorenes Schaf“ – unter diesem Titel erschien im Dezember 2013 eine Nachricht in der lokalen Presse. Und dies war wörtlich gemeint. War doch eine der sorgsam handgefertigten Krippenfiguren verschwunden, die zur Freude von Patienten und Mitarbeitern in der Adventszeit im Raum der Stille des Immanuel Klinikums Bernau Herzzentrum Brandenburg stehen.

„Wer auch immer Gefallen daran gefunden hat, möge das Schaf bitte zurückbringen“, appellierte Pastor Ralf-Peter Greif an das Gewissen des „Entführers“. Der jedoch zog es vor, die Holzfigur zu behalten.

Dafür meldeten sich Menschen mit Herz, die es nicht fassen konnten, dass jemand Krippenfiguren wegnimmt. Noch dazu in einem Krankenhaus. „Es war rührend, dass so viele sich erkundigten, ob das Schaf wieder da ist“, erinnert sich Diakon Lutz Bratfisch, der gemeinsam mit Pastor Greif als Krankenhausseelsorger tätig ist. Eine Bernauerin bat ihren Bruder aus dem Erzgebirge um Hilfe. Dieser ließ sich nicht lange bitten, fertigte zwei Holztierchen an und schenkte sie dem Klinikum. Ein Bernauer mit geschickten Händen „zauberte“ ebenfalls zwei Holzschäfchen und brachte sie ins Krankenhaus.

„Ein weiteres hatte ich inzwischen schon neu machen lassen, so dass wir am 1. Advent fünf Schafe zusammen mit den anderen Krippenfiguren aufstellen konnten“, freute sich Lutz Bratfisch. Doch die Freude währte nicht lange. Schon am Tag darauf war wieder ein Schaf verschwunden: das mit dunkelbraunem Fell. Weggelaufen sein kann es nicht. Jetzt sind es ihrer vier. Bleibt zu hoffen, dass in der Weihnachtszeit nicht noch mehr schwarze Schafe unterwegs sind, die Krippenfiguren sammeln.

 
 
 
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