Behandlung von Schilddrüsenüberfunktion

Bei Kindern kommt eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) nur sehr selten vor. Welche Symptome darauf hindeuten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie die Hyperthyreose behandelt werden kann erfahren sie hier.

Was versteht man unter Schilddrüsenüberfunktion?

Unter der Hyperthyreose versteht man eine Überfunktion der Schilddrüse. Die häufigste Ursache hierfür ist der sogenannte Morbus Basedow. Dies ist eine Autoimmun-Krankheit, bei der vom eigenen Körper Antikörper gegen die Schilddrüse gebildet werden. Die Schilddrüse wird jedoch von den Antikörpern angeregt, mehr Hormone zu produzieren. Ebenfalls können sich einzelne Knoten in der Schilddrüse selbstständig machen und unaufhörlich Hormone produzieren. Die Kontrollmechanismen des Körpers funktionieren dann nicht mehr.

Wie zeigt sich die Schilddrüsenüberfunktion?

Die häufigsten Krankheitszeichen sind Nervosität, Schlaflosigkeit, Hitzeunverträglichkeit, Schweißausbrüche, Durchfall, Gewichtsabnahme, zittrige Hände, warme und feuchte Haut sowie eine vergrößerte Schilddrüse (=Struma oder Kropf). Zusätzlich kann es zu Konzentrationsschwäche, abfallenden Schulleistungen und zu Veränderungen des Schriftbildes kommen. Bei dem Morbus Basedow sind auch stark hervorstehende Augen ein typisches Symptom.

Welche Untersuchungsmethoden gibt es?

Die Laboruntersuchung mit der Bestimmung der freien Hormone fT3 und fT4 sowie des TSH (Schilddrüsenstimulierendes Hormon) gehört zu den wichtigsten Untersuchungen. Daneben muss immer nach bestimmten Antikörpern des Morbus Basedow gesucht werden. Weiterhin kommen bei einer Überfunktion dem Ultraschall der Schilddrüse und der Szintigraphie besondere Bedeutung zu. Darüber hinaus sollte die Herzrhythmik mittels EKG überprüft werden.

Wie kann Schilddrüsenüberfunktion behandelt werden?

Um die Schilddrüse in ihrer Funktion zu dämpfen stehen bestimmte Medikamente zur Verfügung. Bei sehr ernsten Nebenwirkungen oder immer wiederkehrenden Beschwerden bzw. beim Versagen der medikamentösen Therapie muss eine Radiojodtherapie (Bestrahlung) oder eine operative Entfernung der Schilddrüse oder Teile von ihr in Erwägung gezogen werden.

 
 
 
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Ansprechpartner

  • Jennifer Langner
    Chefarztsekretärin der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin

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