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Massenanfall an Verletzten
Großangelegte Katastrophenschutzübung in der Zentralen Notaufnahme des Immanuel Klinikum Bernau in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Barnim
Bei einem Volksfest hat sich die Gondel eines Riesenrades gelöst, in dessen Folge trugen zahlreiche Menschen teils schwerste Verletzungen davon...Es wurde Katastrophenalarm ausgelöst und die Großschadenslage ausgerufen. Aus der Situation kamen mehrere Rettungsdienste zum Einsatz. Darunter, neben dem Rettungsdienst Barnim, auch die Feuerwehr, das THW, Hilfsorganisationen und der Katastrophenschutz des Landkreises Barnim.
Am 12.10.2024 um 10.00 Uhr erreichte die Mitarbeitenden des Immanuel Klinikum Bernau die Information, dass das Klinikum in die Versorgung eingebunden ist und mit wie vielen Verletzten unterschiedlicher Schweregrade die Mitarbeitenden zu rechnen haben. Um die Situation so echt wie möglich zu gestalten, wurden Statisten mit dem Rettungswagen im Minutentakt zu uns in die Notaufnahme gefahren. Um ihren Hals trugen sie Schilder, auf denen dann die Verletzungen, die erfolgte Erstversorgung und die Ersteinschätzung des Grades der Verletzungen vermerkt waren.
Seit vielen Jahren bereiten wir uns theoretisch in den verschiedensten Fortbildungen und Sitzungen inhaltlich und strukturell auf ein solches Szenario vor.
Jetzt hieß es, dieses so realitätsnah wie möglich mit allen Beteiligten umzusetzen. Das ärztliche, pflegerische und administrative Personal der ZNA wurde den verschiedenen Triagestufen zugeteilt, alle im Haus befindlichen Ärzte informiert und in die ZNA gerufen. Die Räume wurden den Triagestufen entsprechend vorbereitet und Absprachen zur Versorgung getroffen.
Ziel dieser Übung war es, zu testen, ob unsere Abläufe und Informationsflüsse funktionieren, ob unser Equipment den Anforderungen entspricht und unsere Zusammenarbeit effizient und koordiniert erfolgt.
Die Übungsleiter Dr. med. Grit Spalding, Chefärztin der Zentralen Notaufnahme, und Cornel Gratz, Brand- und Katastrophenschutzbeauftragter teilten für die verschiedenen Triagestufen Beobachter ein, die den Auftrag hatten, bestimmte Kriterien wie z.B. Ablauforganisation, Informationsweitergabe und Dokumentation zu bewerten. Die kommenden Wochen werden nun dafür genutzt, das Gesehene zusammenzutragen, auszuwerten und Maßnahmenableitungen für Verbesserungen zu treffen.
Das Interesse an dieser Übung war sehr groß, so haben aus der Immanuel Klinik Rüdersdorf und aus den Krankenhäusern Oranienburg und Eberswalde Leitende Mitarbeitende der Notaufnahmen als Beobachter teilgenommen.
Barnims Landrat Daniel Kurth als Verantwortlicher des Landkreises kam völlig überraschend am Ende des Ereignisses in die Notaufnahme und hat sich persönlich für die von unserer ZNA ausgehende Initiative zur Durchführung einer solchen übergreifenden Übung und die motivierte Beteiligung des Klinikums bedankt.
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