Divertikulitis

Etwa ein Drittel aller Menschen über 45 Jahre in den westlichen Industrieländern hat eine Divertikulose. Bei wiederum einem Viertel dieser Patienten kommt es im weiteren Verlauf zu einer entzündlichen Komplikation (Divertikulitis).

Was versteht man unter Divertikulitis?

Als Divertikulitis bezeichnet man die entzündliche Komplikation einer Divertikulose. Bei der Divertikulose handelt es sich um eine prinzipiell gutartige Erkrankungen. Man versteht hierunter Ausstülpungen in der Darmwand durch Lücken in der Darmwandmuskulatur. Hierbei stülpen sich durch Lücken in der Darmwandmuskulatur kleine Schleimhautbeutel aus, die sich mit Kot füllen können oder sogar platzen können. Dann kann es zu einer eitrigen Entzündung der Darmwand und der Umgebung kommen oder sogar zu einem Kotaustritt in die Bauchhöhle. Dabei entsteht eine lebensbedrohliche Situation, so dass eine Notoperation unumgänglich wird.

Was sind die wichtigsten Symptome?

  • Schmerzen, vorwiegend linker Unterbauch
  • Fieber
  • Darmentleerungsstörungen mit Stuhlunregelmäßigkeiten
  • Blasenentleerungsstörungen

Was sind mögliche Ursachen?

  • Generell Lebensumstände der westlichen Industriegesellschaft ohne sichere Zuordnung; ballastfreie oder ballaststoffarme Ernährung
  • Überwiegen von hoch raffinierten Zuckern in der Nahrung
  • Zugehörigkeit zu bestimmten ethischen Gruppen
  • geringe physische Aktivität
  • Einnahme von nicht steroidalen Antirheumatika

Diagnose

Die Diagnose einer Divertikulitis verläuft üblicherweise in folgenden Schritten:

  • klinische Untersuchung
  • Ultraschall des Bauchraumes
  • Computertomografie
  • Endoskopie

Therapie

Bei unkomplizierter Divertikulitis:
Kombiniert wird eine kurzzeitige Nahrungskarenz sowie eine medikamentöse Behandlung mit Antibiotika. Die operative Entfernung des entzündeten Darmabschnitts sollte im entzündungsfreien Intervall erfolgen falls möglich minimal-invasiv.

Bei Notfällen:
Durch Komplikationen (Blutung, Bauchfellentzündung, Blasenfistel) ist fast immer zusätzlich die zeitweilige Anlage eines künstlichen Darmausgangs erforderlich, der dann nach Abheilen der Entzündung wieder zurückverlegt werden kann

 
 
 
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Ansprechpartner

  • Dr. med.
    Arndt von Kirchbach
    Chefarzt der Abteilung für Chirurgie

    Chefarzt-Sekretariat
    Michelle Petroll
    Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg Universitätsklinikum der MHB
    Ladeburger Straße 17
    16321 Bernau bei Berlin
    T 03338 694-310
    F 03338 694-344
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