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Die Viszeralchirurgie ist die operative Behandlung der sogenannten „Eingeweide“, also aller Organe, die sich im Bauchraum befinden. Dazu gehören die Organe des oberen und unteren Verdauungstraktes wie die Speiseröhre, der Magen, Dünn- und Dickdarm, Enddarm, aber auch die Leber, die Gallenblase und die Bauchspeicheldrüse.

Des Weiteren umfasst die Viszeralchirurgie Operationen an den endokrinen Drüsen wie zum Beispiel Schilddrüse und Nebenschilddrüse. Zudem fokussiert sich die Viszeralchirurgie auf die Behandlung von Eingeweidebrüchen, sogenannten „Hernien“, die sowohl im Bauchraum als auch an der Bauchwand auftreten können und zumeist als Leistenhernie, Nabel- oder auch Narbenhernien bekannt sind. Aber es gibt auch innere Hernien, zum Beispiel Zwerchfellbrüche.

Prinzipiell geht es sowohl um die Versorgung akuter Krankheitsbilder (beispielsweise Entzündungen, Darmverschluss, Organdurchbrüche oder unfallbedingte innere Verletzungen) als auch um chronische Veränderungen sowie Tumore und Fehlbildungen oder Verwachsungen.

Grundsätzlich gilt, dass alle Behandlungen sorgfältig und entsprechend der Leitlinien durchgeführt werden und eng mit den Patientinnen und Patienten abzustimmen sind.

Wo immer es möglich ist, wird bei uns die minimalinvasive, sogenannte „Schlüssellochchirurgie“ eingesetzt. So werden standardmäßig Gallenblasen-, Blinddarmoperationen und Hernienreparationen laparoskopisch durchgeführt. Aber auch der Großteil der komplexen Operationen sowie Krebsoperationen können ohne größeren Bauchschnitt in Schlüssellochtechnik durchgeführt werden.

Eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit sichert den größtmöglichsten Behandlungserfolg. So wird regelmäßig mit Internisten, Onkologen, Strahlentherapeuten, Pathologen und Radiologen eine gemeinsame Tumorkonferenz durchgeführt, um für die Patienten mit bösartigen Erkrankungen das bestmöglichste Behandlungskonzept zu erarbeiten.

Für die Behandlung von Leisten-, Nabel- und Narbenbrüchen wird die jeweils auf den Patienten und den entsprechenden Befunden angepasste Methode angeboten. Dies kann konventionell, laparoskopisch oder minimalinvasiv offen und sowohl mit als auch ohne Implantation von Kunststoffnetzen erfolgen. Die Beratung und exakte Planung erfolgt bereits in unserer Hernienindikationssprechstunde.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt im Bereich der operativen Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen, die in Brandenburg als Jodmangelgebiet besonders häufig sind. Besonderer Wert wird auch hier auf ein das Gewebe schonendes Operieren gelegt. Dabei wird nicht nur regelmäßig der Stimmbandnerv per Augenschein sicher identifiziert sondern zusätzlich die uneingeschränkte Funktion der Stimmbandnerven durch ein spezielles Messsystem (Neuomonitoring) gesichert.
Durch die Konzentration der Schilddrüsenoperation sowie durch den zusätzlichen Einsatz des Neuromonitorings wird eine maximale Sicherheit des Patienten erreicht.
Die kinderchirurgische Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Kinder- und Jugendmedizin unseres Hauses.

Leistungsspektrum

Als Versorgungsklinik mit Anbindung an das Immanuel Herzzentrum Brandenburg als Universitätsklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg (MHB) bieten wir nahezu das gesamte Spektrum der Allgemein- und Viszeralchirurgie an. In der überwiegenden Anzahl wird bei den Operationen die minimalinvasive videoendoskopische Technik angewandt. Einen Auszug bzw. eine Übersicht finden Sie im Folgenden:

Schwerpunkt Minimal-invasive Chirurgie („Schlüsselloch-Chirurgie“)

Alle bösartigen Erkrankungen werden schonend und karzinomgerecht operiert.

Schwerpunkt endokrine Chirurgie

Schwerpunkt proktologische Chirurgie

Spezielle Verfahren