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Was versteht man unter Gallensteinleiden?

Die Cholezystolithiasis (Gallensteinleiden der Gallenblase) ist ein gutartiges Leiden. 80 % der Gallensteinträger haben keine Symptome. Allerdings werden im Laufe der Jahre 20 bis 40 % symptomatisch, bei 1 bis 3 % treten sogar schwere Komplikationen wie eine akute Entzündung oder eine begleitende Bauchspeicheldrüsenentzündung auf.

Was sind die wichtigsten Symptome?

Was sind mögliche Ursachen?

Diagnose

Die Diagnose eines Gallensteinleidens erfolgt üblicherweise in folgenden Schritten:

Therapie

Gallensteine, die keine Symptome verursachen, bedürfen keiner Therapie. Treten Symptome auf, stehen mehrere Verfahren zur Verfügung:

Die laparoskopische Cholezystektomie stellt die Therapie der Wahl dar und gilt als sogenannter „goldener Standard“, da sie wegen des minimal-invasiven Eingriffs eine sehr niedrige Komplikationsrate aufweist. Hierbei wird die Gallenblase entfernt.

Bei der sogenannten Lyse werden die Steine medikamentöse aufgelöst. Hierbei kommt entweder Ursodeoxycholsäure (UDCA) oder Chenodeoxycholsäure zur Anwendung. Diese Methode ist jedoch nur bei reinen Cholesterinsteinen möglich. Weitere Voraussetzungen für die Lysetherapie sind Steingrößen von maximal 5 mm, das Fehlen von Kalkablagerungen in den Steinen und die normale Funktion der Gallenblase.

Bei der extrakorporalen Stoßwellenlithotrypsie werden die Steine durch Stoßwellen zertrümmert. Die Steine gehen dann in den Darm ab. Auch hier besteht eine sehr hohe Rezidivrate, da sich in der belassenen Gallenblase wieder neue Steine bilden können.

Werden Gallensteine bei einem chirurgischen Eingriff als Zufallsbefund entdeckt, so können sie natürlich auch konservativ chirurgisch entfernt werden.