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Was sind Schilddrüsenerkrankungen?

Auch nach neuesten Untersuchung gilt Deutschland insgesamt immer noch als Jodmangelgebiet, da etwa ein Viertel unserer Bevölkerung eine erniedrigte Jodausscheidung hat. Jodmangel führt zur Schilddrüsenvergrößerung und Knotenbildung in der Schilddrüse. Dies kann zu Funktionsstörungen oder zur Ausbildung von Schilddrüsenkrebs führen. Mit zunehmenden Lebensalter nimmt die Knotenhäufigkeit zu.

Eine reine Vergrößerung der Schilddrüse ohne Knotenbildung ist zunächst ohne Krankheitswert. Problematisch sind nachgewiesene Knoten, die ihre Größe oder Konsistenz verändern oder gar Hinweise auf eine bösartige Veränderung der Knoten. Weiterhin problematisch ist eine Überfunktion der Schilddrüse als so genannte Autonomie. Hier ist eine individuell angepasste Behandlung zumeist inklusive Operation erforderlich. Alternativ wäre eine Radio-Jod-Therapie möglich.

Was sind die wichtigsten Symptome?

Was können mögliche Ursachen sein?

Die wesentlichen Ursachen sind Jodmangel sowie eine familiäre Vorbelastung. Zuetzt gab es einen weltweiten Anstieg des Vorkommens des Schilddrüsenkarzinoms bei erheblichen regionalen Unterschieden. Insgesamt ist eine Verschiebung zu einem jüngeren Erwachsenenalters zu verzeichnen, häufig als Zufallsbefund.

Diagnose

Die Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen läuft üblicherweise in folgenden Schritten ab:

Therapie

Bei verdächtigen oder schnell wachsenden Knoten ist die komplette Entfernung des betroffenen Schilddrüsenlappens erforderlich.

Bei einer so genannten multifokalen Autonomie mit Ausdehnung der überfunktionierenden Schilddrüsenzellen auf beide Schilddrüsenlappen ist eine fast totale Entfernung der Schilddrüse erforderlich.

Bei nachgewiesenem Schilddrüsenkarzinom müssen unter Umständen noch die benachbarten Lymphknoten mit entfernt werden.

In jedem Fall ist ein erfahrener Schilddrüsenchirurg erforderlich. Zusätzlich sollte das sogenannte Neuromonitoring eingesetzt werden.