Laparoskopische suprazervikale Hysterektomie (LASH)
Hierbei handelt es sich um eine teilweise Entfernung der Gebärmutter, wobei der Gebärmutterhals belassen wird.
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Was ist eine laparoskopische suprazervikale Hysterektomie?
Im Gegensatz zur totalen Hysterektomie, die die komplette Entfernung der Gebärmutter umfasst, wird bei der suprazervikalen Hysterektomie der Gebärmutterhals belassen. Diese Operationstechnik ist prinzipiell schneller, schonender und komplikationsärmer als die totale Hysterektomie. Komplikationen an Scheide, Blase, Darm und Störungen der Sexualfunktion sind deutlich geringer. Da circa 80% aller Hysterektomien aufgrund gutartiger Erkrankungen der Gebärmutter oder therapieresistenter Blutungsstörungen durchgeführt werden, die ihren Ursprung nur im oberen Anteil des Uterus haben, ist eine Entfernung des gesunden Gebärmutterhalses nicht immer erforderlich. Mögliche Beeinträchtigungen der Beckenbodenmuskulatur, die mit dem Gebärmutterhals verbunden ist, sind sehr selten.
Voraussetzungen für eine LASH
- unauffälliger zytologischer Abstrich des Gebärmutterhalses ohne Hinweise auf Fehlbildungen
- kein Hinweis auf maligne (bösartige) oder prämaligne Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut
- kein Anhalt für retrozervikale Endometriose (Vorkommen von Gebärmutterschleimhaut hinter dem Gebärmutterhals)
- Wunsch der Patientin zur Belassung des Gebärmutterhalses entsprechend praeoperativer Beratung
- Bereitschaft der Patientin, mögliche geringgradige postoperative Periodenblutungen akzeptieren zu können
- Bereitschaft der Patientin, postoperativ weiter regelmäßig die Krebsfrüherkennungs-untersuchungen wahrzunehmen
- bei Inkontinenz- bzw. Deszensusproblemen (Absinken der Gebärmutter) müssen selbstverständlich spezifische Maßnahmen erfolgen
- eine LASH ist besonders bei Frauen mit einem großem gutartigen Tumor (Myom) der Gebärmutter von Vorteil. Weiterhin stellt sie für Patientinnen, die Sorge haben, dass eine Hysterektomie ihre körperliche Integrität beeinträchtigen könnte, eine interessante Alternative dar zur Myomenukleation (Entfernen des Tumors unter Erhaltung der Gebärmutter), zur Endometriumablation (Verödung der Gebärmutterschleimhaut) oder zur kompletten Hysterektomie.