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Was versteht man unter Eisenmangelanämie?

Unter einer Blutarmut (Anämie) versteht man den Mangel an roten Blutkörperchen (Erythrozyten) beziehungsweise rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin). Zur Bildung von roten Blutkörperchen benötigt der Körper unter anderem Eisen, das mit der Nahrung zugeführt und im Dünndarm aufgenommen wird. Fehlt Eisen, beeinträchtigt dies mit der Zeit die Produktion von roten Blutkörperchen und führt zur sogenannten Eisenmangelanämie. Dies kann vor allem durch ungenügende Zufuhr entstehen (z.B. durch vegetarische Ernährung, wenig Fleisch, viel Milch), da gerade im Wachstum ein erhöhter Bedarf besteht.

Mädchen mit Regelblutung haben außerdem einen erhöhten Umsatz, da Blut neu gebildet werden muss. Allerdings können auch lang anhaltenden Blutungen wie bei Chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zu einer Anämie führen.

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Was können mögliche Symptome für eine Eisenmangelanämie sein?

Kinder und Jugendliche mit einer Eisenmangelanämie sind vor allem sehr blass und leiden unter Appetitlosigkeit, Gedeih- und Entwicklungsstörungen. Zusätzlich fühlen sie sich schwach und können sich häufig schlechter konzentrieren. Kopfschmerzen, Schwindel und das Gefühl der Atemnot können ebenfalls auftreten.

Welche Untersuchungsmethoden gibt es?

Die wichtigste Untersuchung ist die Laboruntersuchung des Blutes auf bestimmte Anämiewerte. Außerdem muss immer nach der Ursache gesucht werden. Sollten zum Beispiel Hinweise auf eine Chronisch entzündliche Darmerkrankung vorhanden sein, muss dies abgeklärt werden.

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Wie kann Eisenmangelanämie behandelt werden?

Sind der Eisenmangel und damit die Anämie auf eine falsche Ernährung zurückzuführen, so können eine Ernährungsberatung und damit eine -umstellung helfen. Steckt hinter dem Eisenmangel und der Blutarmut jedoch eine Erkrankung, wird diese entsprechend behandelt. Außerdem geht es auch darum, den Eisenmangel selbst zu beheben. Hierfür gibt es eisenhaltige Tropfen, Säfte oder Tabletten. Die Behandlung dauert mindestens drei Monate, um die Eisenvorräte im Körper wieder aufzufüllen. Nur ausnahmsweise wird Eisen als Infusion in die Vene verabreicht. In sehr schweren Fällen kann eine Bluttransfusion erforderlich sein.