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Was versteht man unter Darmentzündungen?

Unter den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (kurz: CED) werden schwere Funktionsstörungen im Magen-Darm-Trakt verstanden. Es werden in verschiedenen Abschnitten des Verdauungssystems entzündliche Schleimhautveränderungen festgestellt. CED ist ein Oberbegriff für zwei Krankheitsbilder: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

Wie zeigen sich CED's?

Krankheitszeichen sind Bauchschmerzen, Durchfälle mit Schleim- und Blutbeimengung, Appetitlosigkeit, allgemeines Unwohlsein, Fieber, Blutarmut, Leistungsminderung, rascher Gewichtsverlust und Wachstumsstörungen.

Welche Untersuchungsmethoden gibt es?

Neben Laboruntersuchungen ist eine Magen-/Darmspiegelung die wichtigste Untersuchung. Daneben kommen Ultraschalluntersuchungen und Magnetresonanztomographien (MRT) zum Einsatz.

Wie können CED's behandelt werden?

Eine Ernährungstherapie ist vor allem wichtig, wenn der Dünndarm befallen ist oder das Kind schon unterernährt ist bzw. eine Wachstumsverzögerung aufweist. Es gibt auch bestimmte Nahrungsmittel, sogenannte "Astronautenkost", die besonders viele Kalorien enthalten. Das Vermeiden von Nahrungsmitteln, die den Darm reizen, kann ebenfalls sinnvoll sein. Bei einem nachgewiesenen Mangel an Vitaminen oder Spurenelementen (Eisen, Zink, Folsäure, Vitamin D, Vitamin B12) müssen diese zusätzlich gegeben werden.

Daneben gibt es eine Reihe von Medikamenten und es muss je nach Befallsmuster des Darms, nach Stärke und Dauer entschieden werden, welches zum Einsatz kommt. In einem Schub werden meist zuerst Kortikoide gegeben, um die Entzündung zu stoppen. Bei besonders schweren Krankheitsverläufen kann eine Operation unvermeidlich werden. Bei der Colitis ulcerosa kann damit sogar eine Heilung erreicht werden.