Behandlung von Schmerzen

Eine effiziente Schmerztherapie hilft besonders unseren kleinen Patienten, den Aufenthalt und die Behandlung so erträglich wie möglich zu gestalten. Welche Methoden wir dafür bereithalten, erfahren Sie hier.

Was versteht man unter Schmerztherapie?

Alle Menschen haben ab und zu Schmerzen. Die Natur hat das so eingerichtet, damit wir vor Gefahren gewarnt werden. Manchmal aber tut es weh, und keiner kann herausfinden, woher die Schmerzen kommen. Und manchmal tut es weh, obwohl die Krankheit behandelt wird. Für solche Fälle gibt es eine Reihe von "Tricks", wie man die Schmerzen verringern oder im besten Fall ganz vermeiden kann.

Wie zeigen sich Schmerzen?

Wenn der Patient sagt, er habe Schmerzen, dann hat er Schmerzen. Keinem Menschen dürfen Schmerzen zugemutet werden, wenn diese behandelbar sind. Kinder zeigen Schmerzen oft durch Weinen, Wimmern, Schmerzvokalisation, Grimassieren, Unwohlsein, Unruhe oder Einnehmen einer Schonhaltung.

Welche Untersuchungsmethoden gibt es?

Empfundene Schmerzen variieren sehr stark von Patient zu Patient, es gibt keinen typischen Schmerz mit vorhersagbarer Stärke. Die Bandbreite des Schmerzmittelbedarfs ist dementsprechend individuell sehr unterschiedlich. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer guten Schmerzmessung als Grundlage einer adäquaten Therapie.

Die Schmerzstärke wird mit einer altersentsprechenden Skala erfasst, wobei die Schmerzmessung umso schwieriger ist, desto eingeschränkter die Kommunikationsmöglichkeiten der Kinder sind (je jünger, desto schwieriger). Eine Schmerzmessung sollte mehrmals am Tag durchgeführt werden.

Wie können Schmerzen behandelt werden?

Der jeweils behandelnde Arzt ist verantwortlich für die Erstellung eines Konzeptes zur Schmerztherapie unserer kleinen Patienten. Neben der medikamentösen Therapie sind bei Kindern weitere Maßnahmen wie Ablenkungsstrategien, Massage, Einreibungen, Vibrationstherapie, Atemtherapie, etc. von entscheidender Bedeutung. Wir versuchen vor schmerzhaften Prozeduren wichtige Unterstützungen wie Wiegen, am Nuckel saugen lassen, spezielle Lagerung, Hautkontakt, Anwesenheit der Mutter oder des Vaters als schmerzreduzierende Maßnahmen einzusetzen. Viele Studien zeigten hier gute Ergebnisse.

Konkret setzen wir bei Neugeborenen orale Zuckerlösungen ein. Ab dem 3. Lebensmonat kann ein EMLA-Pflaster bei Blutentnahmen helfen. Größere Kinder können z. B. einen Kinderschmerzsaft erhalten.

Für 99 % der Kinder von z. B. 9 – 12 Jahren bedeutet die Anwesenheit eines Elternteils „die Sache, die am meisten hilft“.

 
 
 
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Ansprechpartner

  • Jennifer Langner
    Chefarztsekretärin der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin

    Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg Universitätsklinikum der MHB
    Ladeburger Straße 17
    16321 Bernau bei Berlin
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