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Chefärztin der Zentralen Notaufnahme im Immanuel Klinikum Bernau: „Ich wäre immer wieder Ärztin geworden“
Dr. med. Grit Spalding wurde zum 01. Januar 2021 zur Chefärztin der Zentralen Notaufnahme im Immanuel Klinikum Bernau Herrzentrum Brandenburg berufen.
Nach fast 30 Dienstjahren im Unternehmen wurde Dr. med. Grit Spalding zum 01. Januar 2021 zur Chefärztin der Zentralen Notaufnahme im Immanuel Klinikum Bernau Herrzentrum Brandenburg berufen. Dieser Weg begann 1994, zu diesem Zeitpunkt noch im Herzzentrum Brandenburg in Berlin-Buch, vor dem Umzug in das Krankenhaus Bernau und der Fusion beider Häuser.
Damals war Dr. Spalding als Ärztin in Weiterbildung in der Kardioanästhesie und Intensivtherapie tätig, die sie 1996 mit der Facharztprüfung abschloss. „Ich habe mein Herz an die Herzanästhesie verloren“, sagt sie heute lachend. Von diesem Zeitpunkt an hat sie viele Wegabschnitte des Krankenhauses begleitet und sich selbst dabei stets weiterentwickelt. 2018 übernahm sie, nach den Änderungen im Notfallstrukturgesetz die Funktion der Leitenden Ärztin der Rettungsstelle und kann auch hier auf eine positive Entwicklung zurückblicken: „Wir haben viele Prozesse angepasst, es gibt den großen Warteraum, durch den alle wartenden Patienten einen Sitzplatz haben. Entlastet werden wir auch durch die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung, die seit zwei Jahren mit im Haus ist und mit deren Kolleginnen und Kollegen wir gut zusammenarbeiten. Durch die Corona-Pandemie stehen auch wir natürlich einer besonderen Herausforderung gegenüber, aber wir arbeiten sehr gut und eng im Team zusammen“, sagt Dr. Spalding.
Rückblickend gab es immer nur eine berufliche Richtung für sie: „Es war schon immer mein Interesse, im medizinischen Bereich zu arbeiten. Auch unter den heutigen vielfältigen Möglichkeiten: Ich wäre immer wieder Ärztin geworden.“ Ihre Motivation ist dabei nicht primär das Heilen an sich, sondern, Menschen wahrzunehmen und zu begleiten. Stolz ist sie auf das bisher Geleistete, egal ob in der Intensivmedizin oder als Notärztin. „Manchen Menschen geht es jetzt bestimmt gut, weil ich gerade in dem richtigen Moment da war.“ Dennoch bewegen sie vor allem jene Schicksale, die kein positives Ende fanden und ihr lange in Erinnerung bleiben.
Einen Ausgleich findet sie neben dem Laufsport („Schuhe an und los!“) und ihrem Interesse für Geschichte vor allem in den Menschen, die ihr am Nächsten stehen: „Ich habe eine wunderbare Familie, die mich immer wieder auffängt, die mich hält, die mich trägt über all die Jahre, die mir das auch so ermöglicht hat, dass ich da bin, wo ich jetzt bin.“ Ebendiese immateriellen Dinge sind es auch, auf die sich Dr. Spalding am Ende eines jeden Tages besinnt: Dass sie morgens gesund das Haus verlassen und sich frei bewegen kann und dass am Abend alle gesund am Tisch sitzen.
Und was wünschen Sie sich für das Jahr 2021?
„Ich freue mich immer wieder, mein Team, meine Wegbegleiter, an meiner Seite zu haben. Ich hoffe, dass wir weitere Prozesse optimieren, sowie Behandlungskapazitäten verbessern können. Nicht zuletzt habe ich denselben Wunsch, wie alle anderen: Dass Corona deutlich weniger wird und wir alle wieder etwas entlastet werden, was natürlich sehr von den allgemeinen Verhaltensregeln und deren Akzeptanz abhängt.“
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