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Vieles konnte man erdulden und ertragen, vieles wurde hingenommen und laufengelassen. Aber nun ist der Augenblick gekommen, an dem klar wird: Ab jetzt anders, denn so kann es nicht mehr weitergehen!

Die Welt hält uns in Atem mit ihren Kriegen und Krisen – gesellschaftlich und politisch, wirtschaftlich und ökologisch. In unseren Einrichtungen und Abteilungen und auch im privaten Bereich erleben wir Begrenztheiten und Unvollkommenes. „So kann es nicht mehr weitergehen!“ – vielleicht haben Sie das in den vergangenen Wochen und Monaten schon häufiger gedacht.

Weihnachten ist im Grunde auch so ein Moment. „So kann es nicht mehr weitergehen!“ mag sich Gott gesagt haben. Und sorgte für einen Wendepunkt, der alles veränderte – sogar die Zeitrechnung. So konnte es nicht mehr weitergehen, und deshalb beschloss Gott selber auf diese Welt zu kommen. Und er kam als Kind in der Krippe, als Retter der Welt, als Licht in der Dunkelheit.

 „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.“ (die Bibel - Lukas 2,10b.11)

Das sind die Sätze, die der Engel den Hirten auf dem Feld zuruft, als er ihnen von der Geburt Jesu erzählt. Und damit zeigt sich, welche Art von Wendepunkt Gott dieser Welt ermöglicht. Sein Kommen bedeutet große Freude. Er macht es nicht wie die großen politischen Machthaber dieser Welt, denn er kommt in die Abgeschiedenheit und zu den Menschen am Rande. Er will nicht zerstören, sondern Menschen retten aus Schuld und Einsamkeit, aus Verbitterung und Not. In Jesus zeigt sich Gottes Liebe zu uns Menschen, die die Angst vertreibt und Dunkles hell macht.

Seit Hunderten von Jahren wird dieser Wendepunkt gefeiert. Mit Lichtern und Geschenken, mit Besinnlichkeit und Liedern, mit gutem Essen und fröhlicher Gemeinschaft.

Wie auch immer Sie die Weihnachttage in diesem Jahr begehen – ich wünsche Ihnen gesegnete Momente voller Hoffnung und Freude!

Ihre Pastorin Marion Wunderlich (Seelsorgerin im Immanuel Krankenhaus Berlin-Wannsee)