Presse-Archiv

11.11.2017

Der 25. Tag des Herzzentrums war ein Publikumsmagnet

Fast 500 Gäste kamen zur Jubiläumsveranstaltung, um sich Herzmedizin aus nächster Nähe anzusehen. Über ein Großleinwand im Paulus-Praetorius-Gymnasium verfolgten sie drei live aus dem Herzzentrum Brandenburg übertragene Eingriffe.
Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg - Pressemitteilungen - 25. Tag des Herzzentrums am 11.11.2017

Das Team der Kardiologie implantiert im Kathetervefahren eine neue Aortenklappe (TAVI) in das Herz einer Dialysepatientin. Das Pressefoto steht unten in der Pressemitteilung in druckfähiger Auflösung zum Download bereit. © Immanuel Diakonie, Foto: Elisabeth Wittnebel

Die Herzchirurgen setzen einem 80-jährigen Patienten eine nahtfreie Aortenklappe über einen minimalinvasiven Zugang im Brustkorb ein. Das Pressefoto steht unten in der Pressemitteilung in druckfähiger Auflösung zum Download bereit. © Immanuel Diakonie, Foto: Elisabeth Wittnebel

Der 25. Tag des Herzzentrums Brandenburg am 11. November 2017 war ein Publikumsmagnet. Fast 500 Gäste drängten sich in die Aula und in die Flure des Paulus-Praetorius-Gymnasiums und nutzten die Gelegenheit, den Herzspezialisten im Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg via Liveübertragung auf eine Großleinwand bei der Arbeit über die Schulter zu schauen.

Die Zuschauer erhielten mit drei Eingriffen, dem mit 106 Jahren weltältesten TAVI-Patienten, einer telemedizinischen Beratung und dem Rückblick auf ein Vierteljahrhundert Herzmedizin spannende Einblicke in den Klinikalltag und in die immer schonenderen und versierteren Möglichkeiten, auch alten und gebrechlichen Patienten noch zu helfen. Die Jubiläumsveranstaltung stand unter der Überschrift „Innovativ aus Tradition, dem Leben zuliebe“. Im Publikum saßen Ärzte, die Fortbildungspunkte sammelten, Pflegekräfte und interessierte Laien. Mehrere Tausend weitere Zuschauer verfolgten die Veranstaltung des Hochschulklinikums der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane zusätzlich im Internet via Livestream.

Herzpatient mit 106 Jahren

Dass Alter allein kein Entscheidungskriterium für oder gegen einen Herzeingriff sein kann, machte die Geschichte eines 106-jährigen Patienten deutlich. Arnold Leissler erhielt noch im Alter von 104 Jahren im Katheterverfahren eine neue Aortenklappe (TAVI) im Herzzentrum Brandenburg – als ältester TAVI-Patient der Welt. „Er hatte die notwendige Lebenslust und Energie“, erklärte Prof. Dr. med. Christian Butter, Chefarzt der Kardiologie. Den Beweis lieferte Arnold Leissler kurz nach dem Eingriff. Er zog von Hannover zu seinen beiden Pflegerinnen nach Polen und baute gemeinsam mit ihnen noch ein neues Haus. Christian Butter besuchte ihn im Mai auf einer filmisch dokumentierten Reise, der die Zuschauer auf der Leinwand folgen konnten – unter Staunen über den Humor und die Agilität des alten Herrn.

Telemedizin in Aktion

Die neuen Chancen, die Telemedizin für die Patientensicherheit bietet, demonstrierte anschließend die Implantation eines Lungendruckmessfühlers. Die Kardiologen im Hybrid-Katheterlabor verankerten den 2,0 mal 3,5 mal 10 Millimeter große Mikro-Sensor mit zwei sich selbst aufspannenden Schlaufen und einer Gesamtlänge von 4,5 Zentimetern in einem Lungengefäß. „Der Sensor kann über Jahre den Lungendruck mittels Fernabfrage an uns übermitteln“, erläuterte Professor Butter. Per Telemedizin berieten die Ärzte anschließend einen weiteren Patient mit implantiertem Lungendruckmessfühler in seiner Wohnung. „Wir empfangen die Daten auf unserem Rechner. Verzeichnet der Sensor einen Druckanstieg, droht Luftnot mit Wasser in der Lunge. Was sonst zu einem Krankenhausaufenthalt führen könnte, verhindern wir jetzt durch eine Medikamentenänderung, die wir telefonisch empfehlen“, so der Chefkardiologe.

Minimalinvasive Herzchirurgie

Während des zweiten Eingriffs wurden die Zuschauer Zeugen eines operativen Ersatzes einer Herzklappe ohne Nähte über einen kleinstmöglichen Schnitt im Brustkorb, um den Patienten möglichst schonend zu behandeln. Das Publikum sah, wie die nahtfreie Implantation einer Aortenklappe, die sich nach Entkalkung des Aortenklappenrings selbst verankert, die Operation beschleunigt und erleichtert. „Für diesen dritten Weg zwischen einer konventionellen Klappe und einer im Katheterverfahren eingesetzten Klappe, brauchen wir nur eine Mini-Brustkorböffnung als Zugang und können die die Abklemmzeit der Aorta an der Herz-Lungen-Maschine verkürzen, weil nicht mehr genäht werden muss. Dies alles verringert die Belastung für den Patienten“, erklärte Prof. Dr. med. Johannes Albes, Chefarzt der Herzchirurgie.

TAVI: neue Herzklappen im Katheterverfahren

Beim dritten Eingriff implantierte das Kardiologieteam eine Aortenklappe in Kathetertechnik bei einer noch recht jungen Dialysepatientin. Eine offene Operation kam für sie nicht infrage. Sie hatte zuvor bereits eine Reparatur der Aortenklappe erhalten, hatte aber weiterhin Beschwerden. „Deshalb wird eine zweite Kappe neben die bestehende gesetzt, um den Halterungsring nicht zerstören zu müssen“, erläuterte Professor Butter.

Dramatischer Fortschritt der Medizintechnik

Wie dramatisch die Entwicklungen in der Medizintechnik in den letzten 25 Jahren gewesen sind, veranschaulichten mehrere Generationen ausgestellter Defibrillatoren, vom fast klobigen Modell 1992 bis zum heutigen kleineren, flachen Modell..

Zufriedene Gäste

Die Gäste im Saal zeigten sich bewegt. Henry Meier und Simone Menzel aus Eberswalde sind Stammgäste. „Auch nach fünf, sechs Jahren ist es noch beeindruckend zu sehen, wie die Operateure arbeiten. Das kann man sonst nirgends sehen“, sagte Simone Menzel. „Wir sind sehr gesundheitsorientiert und wollen das alles verstehen. Durch das gewonnene Vertrauen habe ich schon einem Verwandten das Herzzentrum für einen Eingriff empfohlen“, so Henry Meier.

Für eine ausführliche Dokumentation des 25. Tags des Herzzentrums besuchen Sie die Homepage des Herzzentrums Brandenburg mit Fotos, Videos und Berichten oder sehen Sie sich unsere Beiträge auf Twitter und Facebook unter #TdH17 an.

Ihre Ansprechpartner vor Ort

Univ.-Prof. Dr. med. Christian Butter
Chefarzt Kardiologie

Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg
Ladeburger Straße 17
16321 Bernau bei Berlin
T: 03338 694-610
c.butter@immanuel.de

Univ.-Prof. Dr. med. Johannes Albes
Chefarzt Herzchirurgie

Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg
Ladeburger Straße 17
16321 Bernau bei Berlin
T: 03338 694-510
j.albes@immanuel.de

Dr. med. Georg Fritz
Chefarzt Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie

Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg
Ladeburger Straße 17
16321 Bernau bei Berlin
T: 03338 694-110
g.fritz@immanuel.de

Ihre Presse-Ansprechpartnerin

Dr. Jenny Jörgensen
Kommunikationsmanagerin Presse

Immanuel Diakonie
Am Kleinen Wannsee 5 A
14109 Berlin
T: 030 80 505-843
M: 0173 281 09 06
j.joergensen@immanuel.de

Basis-Informationen

Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg
Das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg ist als Hochschulklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane ein Krankenhaus der Grundversorgung (Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, Pädiatrie und Chirurgie) und Fachkrankenhaus für Herzmedizin. Insgesamt werden jährlich über 12.000 Patienten stationär und ca. 18.000 Patienten ambulant versorgt. Im Ergebnis einer deutschlandweiten Patientenbefragung des Picker Instituts aus dem Jahr 2014 ist das Immanuel Klinikum Bernau die elternfreundlichste Geburtsklinik Deutschlands. Auch 2016 gehört die Abteilung für Geburtshilfe weiterhin zu den drei besten in ganz Deutschland.

Das Herzzentrum Brandenburg zählt mit seinen ca. 1.500 Herzoperationen und über 6.400 Behandlungen in vier Herzkatheterlaboren, wovon eines als Hybrid-Katheterlabor ausgelegt ist, und sechs Operationssälen, einer davon ein hochmoderner Hybrid-OP, zu den führenden Einrichtungen in Deutschland. Die Patienten aus der Metropolregion Berlin sowie dem In- und Ausland können in der medizinischen und pflegerischen Betreuung auf einen über 20-jährigen Erfahrungsschatz vertrauen.

Weitere Informationen:
http://www.bernau.immanuel.de
http://www.herzzentrum.immanuel.de
http://www.mhb-fontane.de
http://www.facebook.com/Herzzentrum-Brandenburg
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Immanuel Diakonie
Die Immanuel Diakonie, mit ihren insgesamt rund 3.100 Beschäftigten an 73 Standorten in Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Schleswig-Holstein und Hamburg, betreibt Kliniken, Medizinische Versorgungszentren, Einrichtungen der vollstationären Pflege, Suchtkranken- und Behindertenhilfe, psychosoziale Beratungsstellen sowie korrespondierende Dienstleistungsgesellschaften. Alleinige Gesellschafterin des Unternehmens sind die baptisten.schöneberg (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin-Schöneberg, Hauptstraße, K.d.ö.R.). Die zur Immanuel Diakonie gehörenden Krankenhäuser und der Verbund der Immanuel-Beratungsstellen (Beratung + Leben GmbH) sind Mitglieder im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, einem Landesverband der Diakonie Deutschland.

Weitere Informationen:
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http://www.immanuel-diakonie-blog.de
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Dateien:

Pressefoto: 2017-11-11 25. Tag des Herzzentrums - Eingriff Klappe in Klappe7,47 MB
Pressefoto: 2017-11-11 25. Tag des Herzzentrums - Liveübertragung aus dem Hybrid-Herzoperationssaal7,23 MB
 
 
 
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