Presse-Archiv

04.12.2014

Medizinstudium erstmals in Brandenburg möglich

Die Bewerbungsfrist für das Sommersemester 2015 endet am 15. Dezember 2014 für den Studiengang Medizin und am 15. Februar 2015 für den Studiengang Psychologie.
Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg - Pressemitteilung - MHB - Interview Prof. Dr. med. Johannes Albes

Die erste medizinische Hochschule in Brandenburg wurde am 28. Oktober gegründet. Ab dem Sommersemester 2015 ist damit erstmals ein Medizinstudium in diesem Bundesland möglich.

Zu den Trägerkliniken der privaten Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane gehört auch die Immanuel Diakonie. Wir sprachen darüber mit Prof. Dr. Johannes Albes, Chefarzt der Abteilung für Herzchirurgie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg.

Das Interview

Im Gespräch mit Prof. Dr. Johannes Albes, Chefarzt der Abteilung für Herzchirurgie, Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg
Herr Professor Albes, schon seit Jahren machen Sie sich für eine Medizinerausbildung in Brandenburg stark. Nachdem Pläne für eine Hochschule in Frankfurt (Oder) ad acta gelegt werden mussten, hat sich die Immanuel Diakonie in diesem Frühjahr entschlossen, die Medizinische Hochschule mit Standorten in Neuruppin und Brandenburg an der Havel mit zu gründen.

Nach zehn Jahren intensiver Bemühungen ist es uns gelungen, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus Neuruppin und Brandenburg an der Havel eine medizinische Hochschule in Brandenburg und für Brandenburg zu gründen. Jetzt können wir damit starten. Viel Arbeit liegt vor uns, aber die gesamte Gesundheitslandschaft im Land wird in den nächsten Jahren, Jahrzehnten in erheblicher Weise davon profitieren. Brandenburg ist bislang das einzige Flächenbundesland in der Bundesrepublik ohne medizinische Hochschule. Ein unhaltbarer Zustand für ein Land, das einen hohen Anspruch an die medizinische Versorgung der eigenen Bevölkerung hat.

Brandenburg braucht eine eigene Medizinerausbildung, damit zum einen dem Ärztemangel begegnet werden kann und zum anderen jungen Medizinern akademische Karriereperspektiven geboten werden. Außerdem ist es zwingend nötig, die Wahrnehmung in der Bevölkerung für die in Brandenburg zweifelsohne vorhandene Spitzenmedizin zu stärken, die bisher bedauerlicherweise nur in Berlin verortet wird. Brandenburg hat es verdient, eine eigene medizinische Hochschule zu bekommen. Im Übrigen wird dort auch ein Studiengang für Psychologie angeboten.

46 Studenten können im April kommenden Jahres ein Medizinstudium an der neuen Hochschule aufnehmen. Bis wann läuft die Bewerbungsfrist und wie viele Bewerbungen liegen schon vor?

Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 15. Dezember. Bis jetzt sind etwa 150 Bewerbungen eingegangen.

Im Gegensatz zur Verfahrensweise an anderen medizinischen Fakultäten soll es keinen Numerus Clausus bei der Studienplatzvergabe geben. Wonach erfolgt die Auswahl?

Die Auswahl erfolgt primär nach der Eignung. Wir wollen junge Menschen, die für die Medizin "brennen". Frauen und Männer, die eine Berufung verspüren, Ärztin oder Arzt zu werden. Dazu schauen wir uns den bisherigen Lebenslauf an. Eine große Rolle spielen Praktika in Gesundheitsbereichen, aber wir werden auch Auswahlgespräche führen. Die allgemeine Hochschulreife ist natürlich Voraussetzung für einen Studienplatz. Und die uns bislang vorliegenden Bewerbungen kommen durchaus von Abiturienten mit guten Abschlüssen.

Auf der Internetseite der Hochschule werden Studiengebühren in Höhe von insgesamt 115.000 Euro angegeben. Was ist mit Studenten, die das nicht zahlen können? Haben sie die Möglichkeit, ein Stipendium zu bekommen?

Ja, es werden Stipendien vergeben. So können Brandenburger Kliniken 80.000 Euro von den Studiengebühren übernehmen. Bedingung dafür ist, dass der oder die Studierende sich verpflichtet, nach Abschluss des Studiums fünf Jahre als Arzt bzw. Ärztin an dem jeweiligen Krankenhaus zu arbeiten. Ganz konkrete Anfragen von Bewerbern liegen dazu bereits vor.

Auch in Bernau werden künftige Mediziner ausgebildet. Was bedeutet das für das Herzzentrum?

Es ist eine tolle Aufgabe, junge Menschen zu Medizinern heranzubilden, aber natürlich auch eine Herausforderung für unser Herzzentrum. Schließlich müssen wir diese Ausbildung in unsere Abläufe integrieren. Wir sehen dem jedoch mit großer Freude entgegen. Auch unter dem Aspekt, dass die jungen Leute unser schönes Haus bereits zu einem frühen Zeitpunkt kennenlernen und dann hoffentlich später als Ärzte wiederkommen. Etwa sieben Studenten werden im Rahmen von Blockpraktika und praktischen Kursen jeweils zeitgleich bei uns ausgebildet.

Sie und Privat-Dozent Dr. Christian Butter, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg, werden an der Hochschule unterrichten.

Wir werden zu ordentlichen Professoren der Medizinischen Hochschule berufen. Unsere Berufungsverfahren laufen bereits. Ich möchte in Brandenburg nicht nur klinisch tätig sein, sondern auch in Lehre und Forschung als Hochschulmediziner, so wie viele andere habilitierte Kollegen auch. Erfahrungen als Hochschulprofessor konnte ich schon reichlich sammeln, da ich seit zehn Jahren eine außerplanmäßige Professur an der medizinischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena innehabe.

Ihr Presse-Ansprechpartner
Dr. Gerrit Popkes

Leiter Unternehmenskommunikation Immanuel Diakonie

Immanuel Diakonie
Am Kleinen Wannsee 5 A
14109 Berlin
g.popkes@immanuel.de
T: 030 80505-842 und 0160 949 00 675

Basis-Informationen

Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg


Das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg vereint unter einem Dach das Leistungsspektrum eines Maximalversorgers für Herzchirurgie, Kardiologie sowie Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie mit den Angeboten eines Krankenhauses der Grundversorgung (Innere Medizin, Gynäkologie und Geburtshilfe, Pädiatrie und Chirurgie). Insgesamt werden jährlich ca. 12.000 Patienten stationär und mehr als 19.000 Patienten ambulant versorgt. Im Ergebnis einer deutschlandweiten Patientenbefragung des Picker Instituts aus dem Jahr 2014 ist das Immanuel Klinikum Bernau die elternfreundlichste Geburtsklinik Deutschlands.

Das Herzzentrum Brandenburg zählt mit seinen ca. 1.500 Operationen am offenen Herzen und über 6.400 Behandlungen in 3 Herzkatheterlaboren zu den führenden Einrichtungen in Deutschland. Die Patienten aus der Metropolregion Berlin sowie dem In- und Ausland können in der medizinischen und pflegerischen Betreuung auf einen über 20jährigen Erfahrungsschatz vertrauen.

Weitere Informationen:


http://www.bernau.immanuel.de

http://www.herzzentrum.immanuel.de

Immanuel Diakonie

Die Immanuel Diakonie ist in den Bereichen Kliniken, Arztpraxen, Senioreneinrichtungen sowie der Suchtkranken- und Behindertenhilfe und in der Beratungsarbeit an 65 Standorten in Deutschland und Österreich tätig. Sitz des Unternehmens, das ca. 2.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, ist Berlin. Dienstleistungsgesellschaften im Bereich der Gesundheitsversorgung gehören ebenfalls zur Immanuel Diakonie, deren Gesellschafter die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Berlin-Schöneberg Hauptstraße K.d.ö.R. (baptisten.schöneberg) ist.

Weitere Informationen:


http://www.immanuel.de

http://www.immanuel-diakonie-blog.de

http://www.youtube.com/user/ImmanuelDiakonie

Dateien:

PM: 2014-12-02 Medizinstudium in Brandenburg - Bewerbungsfrist läuft2,46 MB
 
 
 
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