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29.11.2023

Standortübergeifende Expertise in der interventionellen Herzklappentherapie

Herzklappen ohne das Öffnen des Brustkorbs reparieren oder ersetzen zu können, zählt zu den wichtigsten Neuerungen in der Herzmedizin der vergangenen Jahre. Dr. Michael Klusmeier aus Hamburg hat seine Expertise hierfür in Bernau erweitert.

Standortübergreifende Zusammenarbeit: Dr. Michael Klusmeier, Univ.-Prof. Dr. med. Christian Butter, Dr. Michael Neuß und Dr. Tanja Kücken (v.l.)

Dr. Michael Klusmeier fährt auch mal per Rad von Hamburg nach Bernau bei Berlin

Anstelle einer Operation am offenen Herzen unter Einsatz der Herzlungen-Maschine wird bei hierfür geeigneten Patientinnen und Patienten ein Herzkatheter über die Leistenvene und bei der Behandlung der Mitralklappe über die Vorhofscheidewand bis in die Herzkammer vorgebracht. Dort angekommen, kann die betroffene Herzklappe unter 3D-Echokardiographiekontrolle repariert werden. Von diesem Verfahren profitieren insbesondere auch ältere und mehrfach erkrankte Patientinnen und Patienten, für die ein klassischer herzchirurgischer Eingriff zu belastend wäre.

„Kontinuierliche Praxis mit hoher Fallzahl erforderlich“

Dr. Michael Klusmeier, Leitender Oberarzt im Team von Chefarzt Prof. Dr. Karsten Sydow in der Kardiologie am Standort Albertinen Krankenhaus in Hamburg-Schnelsen, hat seine Expertise in der interventionellen Klappentherapie deutlich erweitern können: Seit März diesen Jahres ist er jeden Montag im Immanuel Herzzentrum Brandenburg in Bernau vor Ort, wo er – zunächst noch angeleitet von Chefarzt Prof. Dr. Christian Butter und dem leitendem Oberarzt Dr. Michael Neuß, heute selbstständig im dortigen Team – Reparaturen an der Mitral- und Trikuspidalklappe vornimmt. Klusmeier: „Um diese spezialisierten Prozeduren auf hohem Niveau durchführen zu können, ist eine kontinuierliche Praxis mit hoher Fallzahl erforderlich, die durch meine Arbeit sowohl im Immanuel Herzzentrum Brandenburg wie auch im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum gewährleistet ist. Was noch hinzukommt: Es macht großen Spaß, Einblicke in die Arbeit unserer Schwestereinrichtung zu erhalten und die Zusammenarbeit mit den Bernauer Kolleginnen und Kollegen ist wirklich ausgezeichnet.“ So auch mit Dr. Tanja Kücken, Oberärztin der Funktionsdiagnostik.

Das Immanuel Herzzentrum Brandenburg wiederum profitiert von der kompetenten Arbeit des Hamburger Kardiologen vor Ort. Julian Witt schließlich, Leitender Arzt des Departments für die perkutane Behandlung struktureller Herzerkrankungen im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum am Standort Albertinen Krankenhaus, freut sich über den weiteren Zuwachs an Expertise in seinem Team.

Zusammenarbeit lohnt sich

Für Michael Klusmeier sind die Tage in Bernau häufig lang: Montag morgens um 5:27 Uhr startet der ICE nach Berlin, von dort geht es weiter mit dem Regionalexpress ins nahe Bernau. Pünktlich um 8 Uhr steht er dort steril am Tisch, nicht selten tritt er die Rückfahrt nach Hamburg erst gegen 18 Uhr an.

Eine Fahrt nach Berlin ist Klusmeier in besonderer Erinnerung geblieben: Weil die Bahn bestreikt wurde, griff der passionierte Radfahrer kurzerhand zu seinem Rennrad und fuhr am Samstag und Sonntag die 360 Kilometer von der Hamburger Innenstadt bis nach Bernau. Bis Wittenberge – gut die Hälfte der Strecke – wurde er auf dem malerischen Elberadweg von jeweils einem kardiologischen und herzchirurgischen Kollegen begleitet, danach ging es alleine weiter durchs schöne Havelland. „Es war eine traumhafte Tour, die ich unbedingt wiederholen möchte“, schwärmt der Kardiologe.

Fazit: Auch wenn die Wege manchmal etwas länger sind, so lohnt sich doch die Zusammenarbeit beider Herz- und Gefäßzentren im Deutschen Diakonischen Herz- und Gefäßzentrum, die für die Patientinnen und Patienten nur Vorteile bringt.

 
 
 
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